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Burn-out... wenn Seele und Körper ausbrennen!

Das Burn-out-syndrom ist in den westlichen Gesellschaften zu einer weit verbreiteten Erkrankung geworden. Neuen Schätzungen zufolge sind 20 % der Bevölkerung in ihrem Arbeitsleben zeitweise von Burn-out betroffen. Der Beginn einer Burn-out-Entwicklung ist häufig gekennzeichnet durch den Zwang, sich beweisen zu müssen. Hoher anfänglicher Idealismus und Arbeitseinsatz weichen zunehmend psychischer und körperlicher Erschöpfung. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab und es entsteht ein Teufelskreis aus Ineffektivität und Resignation. Möglichst frühe Hilfe schützt vor einer Chronifizierung der Erkrankung. 

Früher galten haupsächlich Menschen in sozialen Berufen wie Ärzte, Therapeuten, Krankenschwestern und Sozialarbeiter als besonders gefährdet. Heute weiß man allerdings, dass es jeden treffen kann. Situationen, in denen abgrenzen und abschalten vom Beruf nur schwer oder gar nicht mehr möglich ist, können ein Burn out verursachen. Dies gilt natürlich vor allem denn, wenn die Belastungssituation länger andauert. Deshalb gehören auch Manager zur Risikogruppe: Von ihnen wird verlangt, dass sie immer und überall erreichbar sind. Zudem müsen sie den Spagat zwischen Geschäftsreisen und Büroalltag schaffen. Die Mitarbeiterführung stellt eine weitere hohe Anfoderung dar, vor allem an die sozialen Kompetenzen. Aufgrund der vielen unterschiedlichen Anforderungen und dem Wunsch auf der Karriereleiter noch eine Sprosse noch oben zu klettern, wird der Ausgleich zum Beruf vernachlässigt.

Um bei sich selbst das "Ausbrennen" zu verhindern, sollte man die Warnsignale für eine Burn-out-Entwicklung kennen:

  • Körperliche Warnsignale: Häufigere grippale Infekte, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Atembeschwerden, Engegefühl in der Brust, erhöhter Blutdruck, Herzrasen, Schwitzen, Tinnitus, Kopfschmerzen, Schwindel, Magen- und Darmbeschwerden, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung
  • Emotionale Warnsignale: Unzufriedenheit mit der eigenen Leistungsfähigkeit, Versagensängste, Niedergeschlagenheit, Stimmungsschwankungen, Gefühl mangelnder Anerkennung, Hilflosigkeit, Humorlosigkeit, Ärger, verstärkte Reizbarkeit, unbestimmte Angst und Nervosität, Ruhelosigkeit, grundlose Traurigkeit, Gefühl der inneren Leere, Selbstmitleid
  • Kognitive Warnsignale: Konzentrationsstörungen, Ungenauigkeiten, Schwierigkeiten komplexe Aufgaben durchzuführen, Gedächtnisprobleme, Entscheidungsschwierigkeiten, Tagträume, Fluchtphantasien, negative Einstellung zur Arbeit, Pessimismus, Zynismus, Einengung des Denkens
  • Soziale Warnsignale: Vermehrte Fehlzeiten am Arbeitsplatz, Abneigung gegenüber Kunden (Klienten), Rückzug aus privaten Kontakten, Partnerschafts- und Eheprobleme, vermehrte Konflikte mit Kollegen, vermehrter Alkohol- und Tabletenkonsum, Veränderung des Essverhaltens

 

Die häufigsten Folgeerkrankungen des Burn-out-syndroms sind Depressionen, Angststörungen, psychosomatische Krankheiten, Süchte, Anpassungsstörungen und Müdigkeitssyndrome.

Falls Sie in Gefahr sind ein Burn-out-syndrom zu entwickeln oder bereits erkrankt sind, sollten Sie sich umgehend Hilfe holen. Im Coaching kann ich mit Ihnen die Situation erörtern und klären, welche therapeutische Maßnahme für Sie passend ist und mit Ihnen ein Behandlungsprogramm entwickeln.