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Ja, Nein, Vielleicht: Wie finde ich aus einer Entscheidungsblockade!?

Kaum etwas kann so quälend sein wie eine aufgeschobene Entscheidung! Warum sich dann nicht einfach einen Ruck geben und die Qual beenden!? Aber irgendwie geht es nicht, wir stecken fest, wissen nicht weiter. Die Unzufriedenheit mit der Situation und einem selbst wächst und wächst. Auch Ratschläge von Freunden helfen nicht wirklich. Was tun? Wesentlich auf dem Weg zu einer guten Entscheidung ist den blockierenden inneren Konflikt zu verstehen und widerstrebende Kräfte in Einklang zu bringen.

Foto: Carsten2975 Preuß

Die Ursache von Entscheidungsblockaden sind meist innere widerstrebende Kräfte, die sich als Ambivalenz zeigen. Um eine Entscheidungsblockade aufzulösen ist es notwendig zunächst einen Selbstklärungsprozess zu durchlaufen. Zu diesem gehört es sich die

  • die eigenen Wünsche, Ängste und Ziele zu verdeutlichen und
  • sich die äußeren Rahmenbedingungen und Alternativen anzusehen.

 

Dieser erste Schritt offenbart meist, ob es sich um einen Zielkonflikt ("Ich weiß gar nicht genau, was ich will!?") oder um die Unsicherheit über den besten Weg zum Ziel ("Ich weiß schon was ich will, aber nicht wie ich dort hinkommen soll!?") handelt. Mitunter kann eine Entscheidungsblockade auch auf beiden Ebenen angesiedelt sein, was dann im weiteren Klärungsprozess berücksichtigt werden muss.

Im zweiten Schritt werden die widerstrebenden Kräfte bzw. unterschiedlichen inneren Stimmen ("zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust") erkundet. Hier ist es sehr hilfreich diesen inneren Dialog zu symbolisieren und damit nach außen zu bringen. Die Symbolisierung des inneren Konflikts ist durch verschiedene Methoden (z.B. Aufstellungsarbeit, gestalt- und kunsttherapeutische Arbeit) möglich.

Im dritten Schritt geht es darum, dass die Beteiligten des inneren Dialogs sich auf eine Vorgehensweise bzw. einen Handlungsplan verständigen, mit der sie sich alle identifizieren können. Gelingt dies, kommt es zu einer inneren Ent-scheidung, die mit Entschiedenheit im Außen vertreten werden kann.

Generell ist es wichtig der eigenen Intuition zu vertrauen. Damit fährt man häufig besser als mit langem Überlegen. Die Intuition ist in der Lage Situationen blitzschnell zu erfassen und auszuwerten. Sie greift dabei auf ein tiefes Erfahrungsgedächtnis zurück. Keine Entscheidung wird wirklich nur aus rationalen Gründen getroffen. Häufig werden sachliche Argumente nur vorgeschoben um die intuitiv getroffene Entscheidung zu begründen. Dies bedeutet nicht, dass Entscheidungen immer schnell getroffen werden sollen. Unter Stress kommen selten gute Entscheidungen zustande. Manches ist auch eine Frage des richtigen Zeitpunkts. Eine neue Information kann einem die Entscheidung leichter machen.