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„Gefahrlos lässt sich Gefahr niemals überwinden“ – Wie ich Mut und Kraft zur Veränderung finde!

Veränderungen gehören zum Leben und halten uns lebendig. Sie können uns von außen aufgezwungen sein oder sie sind aufgrund eigener Unzufriedenheit selbst angestrebt. Veränderungen fordern uns heraus und machen uns gleichzeitig häufig Angst. Wir wissen nie genau, was danach wirklich kommt, und dennoch spüren wir deutlich: ohne etwas zu ändern werden wir unglücklich. Was kann mich unterstützen Mut und Kraft zur Veränderung zu finden?

Wie eine griechische Weisheit sagt, lässt sich Gefahr niemals gefahrlos überwinden. Und Veränderungen bergen immer auch ein Risiko. Ob es sich um einen Jobwechsel, einen Wohnortwechsel, Trennungen, die Neugestaltung privater und/oder beruflicher Beziehungen, Krankheiten oder anderes handelt, letztlich wissen wir nicht, wohin die Reise tatsächlich gehen wird. Doch der Prozess des Lebens fordert uns heraus und zwanghaft an Vergangenem festzuhalten macht uns mürbe und trübselig und kostet uns letztlich mehr Lebensenergie als sich der Veränderung aktiv zu stellen.

Was kann mich also unterstützen Mut und Kraft zur Veränderung zu finden? Zunächst ist es wichtig mir meine inneren und äußeren Ressourcen bewusst zu machen. In Krisen, die ja einen zunehmenden Veränderungsdruck bewirken, geht mir nämlich leicht der Zugang zu meinen Kraftquellen verloren. Und dies gerade dann, wenn ich diese Ressourcen besonders dringlich benötige.

Innere Ressourcen sind neben den Talenten und Fähigkeiten eines Menschen, wesentlich auch seine Vorbilder, Werte und Überzeugungen. In der Traumatherapie wird mit den sog. "inneren Helfern" gearbeitet. Jedes Kind kennt solche inneren Helfer: Zauberer, Elfen, Kuscheltiere, Heldenfiguren usw. Kinder begeben sich in Notsituation ganz natürlich in einen Austausch mit ihren inneren Helfern. Erwachsene müssen meist erst dazu angeregt werden, was zum Beispiel über eine geleitete Imagination passieren kann. Zunächst ist es wichtig einen freien und phantasievollen Zugang zu den geistig-seelischen Welten zu öffnen. Im Anschluss ist es sinnvoll, sich die einzelnen hilfreichen Qualitäten der verschiedenen inneren Helfer zu vergegenwärtigen.

Eine weitere Methode die inneren Kraftquellen zu aktivieren ist sich zu fragen, wo im Körper ich eine angenehme Empfindung oder ein Wohlgefühl spüre. Sich zunächst auf ein körperliches Wohlgefühl zu besinnen erleichtert es sehr sich mit den kritischen Fragen und Ängsten, die mit der Veränderung verbunden sind, zu konfrontieren. Die Auseinandersetzung mit den Bedrohungen findet dann eher auf der Basis innerer Stärke statt, was die kreative Lösungsfindung sehr fördert.

Äußere Ressourcen sind vor allem Angehörige, Freunde und Bekannte oder andere Menschen, die mich emotional und kognitiv unterstützen können. Mitunter können natürlich auch Rückzugsorte sowie "Auszeiten" aus dem Alltag sehr hilfreich sein.

Veränderung kann übrigens auch bedeuten, die bestehenden Verhältnisse anzunehmen. Die Veränderung besteht dann in einem aus dem Inneren kommenden "Ja" zu dem, was und wie es ist. Wer in den Zustand der Versöhnung kommt sieht und erlebt seine Realität anders.